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Ein heilpädagogischer Förderbereich ist eine tagesstrukturierende Maßnahme im Sinne der Eingliederungshilfe nach Sozialgesetzbuch (SGB) IX. Im Neubau am Eichenrain werden künftig bis zu 36 Menschen mit geistiger Behinderung mit zusätzlich erhöhtem Hilfe- und Begleitungsbedarf und herausfordernden Verhaltensweisen im arbeitsfähigen Alter begleitet und gefördert, die nicht, noch nicht oder nicht mehr in eine Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) eingegliedert werden können. 

Mehr Möglichkeiten zur Begleitung

Der heilpädagogische Förderbereich am Lebenszentrum am Eichenrain bietet künftig an allen Wochentagen verschiedene Möglichkeiten der Begleitung für Menschen mit geistiger wie auch körperlicher Beeinträchtigung und / oder psychischer Erkrankung. Acht Mitarbeitende und bis zu zwei Praktikantinnen und Praktikanten werden die maximal 36 Menschen in mehreren großen Gruppenräumen begleiten. 

Therapieküchen und Snoezelenraum

Zu den gemeinschaftlich genutzten Räumen zählen auch eine Kreativwerkstatt, Therapieräume, zwei Ruhe- und Rückzugsräume sowie ein sogenannter Snoezelenraum, der mittels Licht-, Farb- und anderer visueller Effekte die Sinne anregt und Entspannung fördert. Zwei Therapieküchen ermöglichen es, dass sich jede und jeder Speisen selbst und nach individuellen Wünschen zubereiten oder einfach auch aufwärmen kann. Eine bedarfsorientierte Begleitung gemäß der Intention des Bundesteilhabegesetzes (BThG) kann mit einer solchen Raumgestaltung im Neubau besser gewährleistet werden.

Ansicht von Westen, Visualisierung: VierRaum Architektur

Wohngemeinschaften in diakonieeigenen Häusern

Die Fertigstellung des Neubaus ist im 1. Halbjahr 2025 geplant. Mit der Inbetriebnahme des neuen heilpädagogischen Förderbereichs wird der „alte“ Förderbereich auf dem Areal des Immanuel Lebenszentrums in der Aue in der Johannes-Saal-Straße 9-11 nach einigen Umbauarbeiten 9 bis 12 Wohnplätze als besondere Wohnform bieten. Mit dem Umzug in das Lebenszentrum in der Aue werden die Wohngemeinschaften dauerhaft als besondere Wohnform in diakonieeigenen Häusern angesiedelt sein.

Ansicht von Süden, Visualisierung: VierRaum Architektur

Grundsteinlegung am 22. November 2023

Eine Klientin des Immanuel Lebenszentrums am Eichenrain befüllt die Kapsel mit der heutigen Ausgabe der Zeitung Freies Wort, dem Leitbild der Immanuel Diakonie, einem Foto aller Klientinnen und Klienten sowie Mitarbeitenden des Immanuel Lebenszentrums am Eichenrain, einem im Förderbereich hergestellten Objekt sowie mit einigen Münzen.
Ein Klient des Immanuel Lebenszentrum am Eichenrain legt die gefüllte Kapsel in den Grundstein.
Rund 50 Gäste kamen bei frostigen Temperaturen, aber strahlendem Sonnenschein zur Grundsteinlegung am 22. November 2023
Der Architekt Thomas Hinz des Büros VierRaum Architektur erklärt am Modell die geplante Raumaufteilung des neu entstehenden Förderbereichs.
Schmalkaldens Bürgermeister Thomas Kaminski, Matthias Blum, Konzerngeschäftsführer der Immanuel Albertinen Diakonie, und Susanne Reich, stellvertretende Landrätin Schmalkalden-Meiningen (von links), legen den Grundstein für den neuen heilpädagogischen Förderbereich am Lebenszentrum am Eichenrain.

Bauausführung und Projektträger

Architekt
VierRaum Architektur
Reiherstor 11
98574 Schmalkalden
www.vierraumarchitektur.de

Tragwerksplanung
Tilo Renner GmbH
Heubergstraße 29
98593 Floh-Seligenthal

Haustechnik
KSR Ingenieure GmbH & Co.KG
Neuhofer Straße 22
96472 Rödenta

Bauherrin
Immanuel Diakonie Südthüringen gGmbH
Johannes-Saal-Straße 9 – 11
98574 Schmalkalden

Projektsteuerung
Immanuel Albertinen Diakonie
Konzernbereich Bau
Am Kleinen Wannsee 5 A
14109 Berlin-Wannsee